Die Mitfahrbankeln werden erweitert
„Die MobilitäterInnen“ können fünf Monate nach der Einweihung der ersten Mitfahrbänke auf einige Erfolge zurückblicken. Und das Netzwerk wächst stetig weiter.
In Oberperfuss stehen mittlerweile sieben Mitfahrbänke für Mitfahrgelegenheiten. Diese werden jetzt auch mit einem Schildersystem erweitert, bei dem man selbst die gewünschte Fahrtrichtung angeben kann, in die man mitgenommen werden möchte: „Ich möchte Richtung: DORF“ wäre eine Möglichkeit, die anderen beiden Richtungsschilder zeigen INNSBRUCK und TELFS an. Die Schilder sind Klappschilder, die man einfach selbst umklappen und einstellen kann.
Für die Montage, und die Weiterentwicklung der Mitfahrbänke möchten wir uns ganz herzlich bei Herbert und seinen Arbeitskollegen bedanken.
Die sieben Mitfahrbänke im Gemeindegebiet Oberperfuss sind:
- in Aigling
- in Kammerland
- bei der Bushaltestelle Gemeinde
- bei der Raika
- beim Lift
- bei der Kreuzung Köchl
- beim Paulusbrunnen
Nochmals kurz erklärt um was es geht:
Wer eine Mitfahrgelegenheit sucht – ob jung, ob alt, ob DorfbewohnerIn, oder Gast – kann sich auf eine der orangen Bänke setzen, und signalisiert damit den vorbeifahrenden AutofahrerInnen, daß man eine Mitfahrgelegenheit sucht.
Die Bänke sind alle praktisch anzufahren, und man kann sicher anhalten.
Neben dem praktischen Aspekt, daß Menschen ohne Auto auch zu Mobilität auf dem Land verholfen wird, schont man nebenher noch die Umwelt. Das Geschenk von menschlichen Begegnungen und Geschichten, die man bei einer gemeinsamen Fahrt teilen kann, auf einem sonst einsamen Weg, sind ein weiterer Gewinn bei dieser Idee.
Das Netzwerk „die MobilitäterInnen“ ist eine Initiative von TirolerInnen, die mehr Begegnungen und Mobilität im ländlichen Raum schaffen wollen. Nach den Mitfahrbänken in Innsbruck, Oberperfuss und Reith bei Seefeld werden im Wipptal ein Netzwerk von Bänken entstehen und auch ein Ausbau des Netzwerks im Seefelder Plateau, und ein Netz von Bänken für die östliche Mittelregion sind im Gespräch.
Das Netzwerk wurde mit dem 1. Platz des ARGE ALP Preis 2017 für beispielgebende Projekten zur Integration im Alpenraum aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz aus über einhundert Projekten ausgezeichnet und ist einer der Finalisten beim VCÖ-Mobilitätspreis 2017.
Auf der Website des Netzwerkes kann man sich weiter über diese Unternehmung und die Mitfahrbänke informieren.
Auch findet man dort Rechtsberatung, Erfahrungsberichte, Medienberichte, Fotos und Filmclips, die die vielen unterschiedlichen Begegnungen erzählen, und den Kontakt zum Netzwerk.
Wer gerne selbst von einer Fahrt berichten möchte, kann uns über die Website seine Geschichte, und seine Anregungen schicken.
Fotos: Sebastian Wallner für die MobilitäterInnen
Textquelle: Die MobilitäterInnen